Landgerichtsdirektor am Landgericht Braunschweig und 1950 Generalstaatsanwalt beim Oberlandesgericht der Stadt Braunschweig. 1956 wird Fritz Bauer auf Initiative des Ministerpräsidenten Georg-August Zinn in das Amt des hessischen Generalstaatsanwalts mit Sitz in Frankfurt am Main berufen, das er bis zu seinem Tod 1968 innehat.
Fritz Bauer und die Studentenbewegung
Interview mit Katharina Rauschenberger zu Fritz Bauer
Die Ahndung der nationalsozialistischen Verbrechen war für die Achtundsechziger wie für Fritz Bauer ein zentrales politisches Anliegen, meint die Historikerin Katharina Rauschenberg. Allerdings bestätigen dies weder die Flugblätter noch die sonstigen Dokumente, die vorliegend veröffentlicht sind. Fest steht jedoch: Der SDS schreit unter Führung von K.D. Wolff mit Anhängern der arabischen Terroristengruppe Al Fatah den israelischen Botschafter Asher Ben Nathan nieder. Sie brüllen: ‘Nazi-Kiesinger-Ben Nathan“. Der jüdische Diplomat wird als Faschist verteufelt und die Israelis als Imperialisten diffamiert..
Fritz Bauer und seine Beurteilung der Studentenbewegung
Zu Recht betont Katharina Rauschenberger: „Fritz Bauer gehörte der 1903 geborene Bauer der Väter-Generation der protestierenden Studenten an. Nicht nur trennten ihn andere Vorbilder von ihnen, sondern auch andere Umgangsformen und schließlich auch andere Vorstellungen, was mit politischer Einmischung zu erreichen sein sollte.“ Dementsprechend nehmen ihn die Agitatoren der Studentenbewegung nicht besonders wahr. Er gehört schlicht zum Establishment. Deswegen ist es irreführend, wenn die Publikation Rauschenbergs unter folgendem Titel erscheint: