Heinz Sauermann

Politisch unbelastet wird Sauermann 1946 ordentlicher Professor für Wirtschaftliche Staatswissenschaften der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt, im Wintersemester 1946/47 ist er erster gewählter Dekan 1946/47 der Fakultät Wirtschaftswissenschaften.

* 17. März 1905; † 27. Mai 1981.  Zur Vita von Sauermann siehe Karl Häuser in „Deutsche Biographie“

Professor Heinz Sauermann Studentenbewegung
Heinz Sauermann

Die Rolle von Sauermann im Verlauf der Studentenbewegung

Im April 1969 beginnen die ersten Aktionen gegen Sauermann. So berichtet er erstmals dem Rektor:

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In seinem Bericht vom 02.06.1969 schildert Sauermann im Detail, was im Verlauf dieser Aktion geschehen ist:

Weitere Störungen folgen, bis Sauermann am 2. Juni 1969 entscheidet, seine Lehrveranstaltungen endgültig abzubrechen:

Der Anlaß zu dieser Vorlesungsstörungen erschließt sich, wenn sie im Zusammenhang mit der Forderung einiger Studierender der Soziologie gesehen wird, bei Leistungskontrollen Kollektivklausuren zuzulassen, denn Sauerman ist zusammen mit den Professoren Adorno, Blind, Häuser, von Friedeburg, Rauter und Sauermann, Mitglied des zentralen Prüfungsausschusses für das Vordiplom der Soziologen, der hierüber zu befinden hat. Siehe hierzu die kleine Dokumentation der Störer vom 24.04.1969:

Am 29.04.1969 gerät Sauermann im Verlauf des Taheri-Konflikts zusätzlich unter Druck:

Nach dem Abbruch seiner Lehrveranstaltungen gerät Sauermann immer mehr in das Zentrum der Aktionen. Am 3. Juni 1969 werden einige Räume seines Seminars besetzt und müssen schließlich polizeilich geräumt werden. Siehe hierzu das polizeiliche Vernehmungsprotokoll des Justitiars vom 08.10.1969

Diesem Ermittlungsverfahren liegt die Strafanzeige Sauermanns vom 3. Juni 1969 zu Grunde:

Siehe im Übrigen den polizeilichen Verlaufsbericht vom 4. Juni 1969:

Noch am 3. Juni 1969 reagiert der vom SDS dominierte AStA mit einem Flugblatt und ruft zu einem Teach In auf:

Auf diesem Teach-In wird in Reaktion auf die polizeiliche Räumung des Sauermann-Instituts beschlossen, für drei Tage in der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät einen Warnstreik auszurufen und Sauermann zu zwingen die gestellten Strafanzeigen zurückzuziehen:

Am 9. Juni 1969 meldet sich per Flugblatt eine studentische AD HOC – Gruppe, die sich gegen die Aktionen der „radikalen Studenten“ wendet und dazu aufruft, sich gegen deren Krawall zu wehren:

Am 17.07.1969 beantwortet Kultusminister Schütte eine Anfrage des Landtagsabgeordneten Borsche:

Siehe auch: